Im Rahmen unseres letzen STEINER-HITECH Business Frühstücks durften wir einen spannenden Vortrag von Mag. Wolfgang Kowatsch, Mitbegründer von myAbility, erleben. Die zentrale Frage: Wie kann KI dazu beitragen, Inklusion und Barrierefreiheit in der Arbeitswelt aktiv zu gestalten?
Für alle, die nicht dabei sein konnten – oder die Inhalte gerne vertiefen möchten – hat Wolfgang Kowatsch seine Impulse in einem Blogbeitrag für uns kurz zusammengefasst:
Im Rahmen unseres Engagements bei myAbility, Inklusion im wirtschaftlichen Kontext voranzutreiben und die Welt für alle – insbesondere für Menschen mit Behinderungen – zugänglicher zu machen, wird die Rolle von digitalen Technologien und Künstlicher Intelligenz (KI) immer wichtiger.
Die Bedeutung von Barrierefreiheit und Inklusion
Wir leben in einer Welt, in der Menschen mit Behinderungen noch immer erheblichen Barrieren begegnen, sowohl physisch als auch digital. Diese Barrieren umfassen unter anderem unzugängliche Websites und Arbeitsumgebungen, die nicht auf die Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichen Anforderungen ausgelegt sind. Bei myAbility glauben wir, dass Inklusion mehr ist als nur eine gesetzliche Verpflichtung – es geht darum, Menschen zu stärken und Vielfalt in allen Lebensbereichen zu fördern. Mit Blick auf das Jahr 2025 erkennen wir die wachsende Bedeutung von Barrierefreiheit und Inklusion, da Unternehmen zunehmend proaktive Schritte unternehmen müssen, um regulatorische Anforderungen wie den European Accessibility Act (EAA) und die ESG (Environmental, Social, Governance) Reporting Standards zu erfüllen.
KI und digitale Barrierefreiheit: Chancen für die Zukunft
Ein zunehmend relevantes Thema ist die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) bei der Verbesserung der digitalen Barrierefreiheit. KI bietet zahlreiche Möglichkeiten, die digitale Welt inklusiver zu gestalten. Durch Werkzeuge wie automatische Bildbeschreibungen, Spracherkennung zur besseren Transkription und KI-unterstütztes Tagging von Dokumenten können wir Websites, Apps und andere digitale Plattformen für Menschen mit Behinderungen zugänglicher machen.
Es entstehen auch laufend neue, bahnbrechende Lösungen, die bereits einen großen Unterschied machen, wie die Zusammenarbeit von Be My Eyes mit OpenAI und Meta sowie die Entwicklung von Tools wie Capito.ai, die Menschen mit Lernbehinderungen oder Kommunikationsbarrieren dabei helfen, leichter auf öffentliche Dienstleistungen zuzugreifen.
Herausforderungen im Business und der Arbeitswelt überwinden
Unternehmen, insbesondere solche mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden, müssen nun ihre Bemühungen in Bezug auf Inklusion und Barrierefreiheit im Rahmen ihrer ESG-Initiativen offenlegen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Unternehmen die Bedeutung einer inklusiven Belegschaft verstehen. Der Weg dorthin ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Die Rekrutierung und Bindung von Talenten in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt, insbesondere aus unterrepräsentierten Gruppen wie Menschen mit Behinderungen, erfordert einen Wandel in der Herangehensweise an Einstellungs- und Entwicklungstrategien.
Es ist wichtig, dass Unternehmen Disability Confidence aufbauen, mit einem Fokus auf Führungskompetenz, Datenanalyse und KPI Reporting, um sicherzustellen, dass Inklusionsstrategien effektiv umgesetzt und messbar sind. Relevant dabei ist auch die sich weiterentwickelnde Rolle von Barrierefreiheitsgesetzen, wie dem bevorstehenden Barrierefreiheitsgesetz (BaFG), das Unternehmen bis 2025 verpflichtet, ihre digitalen Produkte und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten.
Die Zukunft der Inklusion von Menschen mit Behinderungen
Im Zentrum steht die Erkenntnis, dass Inklusion keine vorübergehende Modeerscheinung, sondern eine Notwendigkeit ist. Unternehmen, die diese Denkweise annehmen, werden von diversen Talentpools, einer höheren Mitarbeitermotivation und einer stärkeren Reputation als Vorreiter in der gesellschaftlichen Verantwortung profitieren. Wir sind der Überzeugung, dass der anhaltende Dialog über Barrierefreiheit und Inklusion, unterstützt durch technologische Fortschritte und gesellschaftliche Veränderungen, in den kommenden Jahren positive Veränderungen bewirken wird.
Bei myAbility sind wir begeistert, weiterhin Teil dieser transformativen Reise zu sein, indem wir Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen anbieten und sie dabei unterstützen, inklusivere und zugänglichere Arbeitsumgebungen zu schaffen.
Machen Sie mit und tragen Sie zur Veränderung bei
Wenn Sie mehr erfahren oder sich an der Schaffung eines inklusiveren Unternehmens beteiligen möchten, zögern Sie nicht, sich an uns zu wenden. Wir setzen uns dafür ein, Unternehmen und Organisationen dabei zu unterstützen, eine bessere, inklusivere Zukunft für alle zu gestalten. Gemeinsam können wir Barrieren abbauen und Brücken bauen für eine zugänglichere Welt.
Wolfgang Kowatsch ist Mitgründer des Social Enterprise myAbility mit Sitz in Wien und 50 Mitarbeitenden. myAbility unterstützt Unternehmen, inklusivere Arbeitsumgebungen sowie zugängliche Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Das Unternehmen zeigt auf, wie Unternehmen Inklusion in ihre Unternehmenskultur integrieren und Strategien entwickeln können, die nicht nur den rechtlichen Anforderungen entsprechen, sondern auch langfristig und nachhaltig positiven Einfluss auf Mitarbeitende, Kunden und die Gesellschaft haben.