Momentkompetenz – Kraftvoll von einem Moment zum nächsten

Die Brücke zwischen Nähe und Distanz in der virtuellen Welt zu bauen ist uns tatsächlich gelungen – das erste STEINER-HITECH Online Business Frühstück (aber eigentlich das 28ste Frühstück dieser Art) mit unseren Kunden war ein voller Erfolg. Es hat sich gelohnt, die Veranstaltung trotz einer Verschiebung um fast ein Jahr genau jetzt zu machen. Es war der richtige Moment.

Unterstützt wurden wir dabei von unserer Vortragenden Frau Mag. Martina Gleissenebner-Teskey und unserem kulinarischen Partner Cafe Landtmann, der es tatsächlich geschafft hat innerhalb von 2 Stunden leckere Frühstückspakete an unsere zahlreiche Kunden (fast 60 Personen) auszuliefern.

 

Auszüge aus dem Vortrag von Mag. Martina Gleissenebner-Teskey beim 28. STEINER HITECH Business Frühstück (das erste online !)

Sie kennen vielleicht die Geschichte der beiden Schuhverkäufer, die nach Afrika geschickt werden, um dort das Geschäft aufzubauen. Beide sehen dort buntes Treiben, geschäftige Menschen und vor allem eines: keine Schuhe an den Füßen. Und so meldet der eine an die Zentrale zurück: „Aussichtslos! Hier trägt niemand Schuhe!“ Und der andere meldet sich mit den Worten: „Großartige Gelegenheit! Hier trägt niemand Schuhe!“

Die Situation war bei beiden dieselbe. Die Perspektive eine andere.

Und so geht es uns tagtäglich, in jedem einzelnen Moment: wir können ihn unterschiedlich betrachten und bewerten und sehen im Ergebnis entweder mehr oder weniger Möglichkeiten. So passiert es, dass die einen aus derselben Situation Gewinn ziehen – und wir sagen ihnen gelegentlich nach, sie seien eben auf die Butterseite des Lebens gefallen – und die anderen ziehen aus derselben Situation nur Verlust.

 

Momentkompetenz – Das Leben entwickelt sich von einem Moment zum nächsten.

Bei allem Planen und Ziele-Definieren vergessen wir oft eines: Das Leben ist nichts Anderes als eine Kette von aneinandergereihten Momenten. Es entwickelt sich von einem Moment zum nächsten. Wie eine Spirale dreht es sich und je nachdem, mit welchem Bewusstsein wir den aktuellen Moment leben, bereiten wir die Qualität des nächsten Moments vor.

Glücklich sind jene, die schon von Kindesbeinen an mit schwierigen Momenten konfrontiert wurden und diese Momente gut meistern konnten. Warum? Weil man sich eine „Perspektive des Möglichen“ angewöhnen kann und je früher wir lernen durften, dass es in jeder noch so misslichen Lage auch Chancen gibt, desto erfolgreicher können wir mit späteren Krisen umgehen.

Die gute Nachricht ist: der Mensch ist ein bis zu seinem Tod lernfähiges Wesen und so können wir uns diese Art der Perspektive, die in jedem Moment das Potenzial und die Chancen wahrnimmt, jederzeit erarbeiten und angewöhnen.

 

Drei Schritte braucht es:

  • 1. Wir machen uns die wesentlichen „Schuhverkäufermomente“ unseres Lebens – jene, die unsere Zukunft entscheidend beeinflusst haben – bewusst und erkennen, welche Talente und Kompetenzen genau in diesem Situation sichtbar wurden:

a. wenn es Krisen waren: was hat Sie befähigt, diese zu bewältigen?
b. wenn es Chancen waren: was hat Sie befähigt, diese zu ergreifen?

Die Kompetenzen und Fähigkeiten, die hier zum Vorschein getreten sind, sind jene, auf die Sie sich IMMER verlassen können. Egal, was kommt: niemand kann Sie Ihnen wegnehmen.

Dies sind die Kompetenzen, die im „5-Finger-Modell“ mit dem Kleinen Finger verknüpft sind, denn wir sagen: „Wir haben etwas im Kleinen Finger“. Es kostet uns keine Anstrengung mehr, diese Kompetenz zu zeigen.

Machen Sie sich also einfach eine Liste Ihrer „Schuhverkäufermomente“ und schreiben auf, welche Kompetenzen sich in jenen Momenten gestärkt oder entwickelt haben.

  • 2. Wir machen uns bewusst, was uns IMMER leitet. Der Schuhverkäufer, der die großartige Möglichkeit gesehen hat, war nicht nur von einem Umsatz-Ziel geleitet. Er war vom Bewusstsein geleitet, dass Menschen – egal, wie vital sie sein mögen – mit Schuhen an den Füßen weiter kommen als barfuß. Seine Vision war, dass Schuhe den Menschen helfen würden, voranzukommen, weiter zu kommen.

All jene, die aus einer Krise heraus die Zukunft entwickeln, haben in dieser Krise die Möglichkeit der Weiterentwicklung, der Innovation erkannt. Diese wird nicht durch Ziele sichtbar, sondern durch ein treibendes Bedürfnis – man könnte auch von Vision sprechen.

JEDER und JEDE – unabhängig von der eigenen Position – kann zu jedem Zeitpunkt eine eigene Vision entwickeln, indem er oder sie sich fragt: WARUM mache ich das eigentlich? Was treibt mich an? Was ist MEIN Bedürfnis hinter meiner Tätigkeit? Was will ICH durch mein Tun ermöglichen?

Das hilft uns, in schwierigen Situationen über den Tellerrand zu blicken und MEHR zu sehen, als der von (scheinbar unerreichbaren) Zielen verstellte Blick zu zeigen vermag.

Diese Fragen sind im „5-Finger-Modell“ mit dem Zeigefinger verknüpft, weil wir mit ihm darauf hinzeigen können, auf das, was uns wirklich wichtig ist.

Im Business-Frühstück habe ich zusätzlich die Übung der „Liegenden Acht“ angeleitet – eine Übung, die den Fokus auf die Zukunft mit dem absoluten Präsent-Werden in der Gegenwart durch die Verknüpfung der beiden Gehirnhälften verbindet.

 

 

  • 3. Wir nähren jeden Tag ganz bewusst die Fähigkeit, das „Mögliche“ wahrzunehmen. Dies ist im „5-Finger-Modell“ mit dem „Daumen nach oben“ assoziiert. Wir zeigen uns also jeden Tag selbst zumindest einmal den Daumen nach oben.

Das kann tatsächlich eine Geste sein, am besten vor dem Spiegel. Das kann aber auch das spontane Notizen-Schreiben sein, wenn man zum Beispiel irgendetwas gut gemeistert hat, wenn einem etwas bewusst geworden ist, wenn man eine neue Perspektive in einer alten Situation erkannt oder Ähnliches geschehen ist.

 

Mit jedem Moment, in dem Sie Ihre Fähigkeit erkennen, das Mögliche wahrzunehmen, stärken Sie Ihre Kompetenz, tatsächlich neue Wege zu finden und eine Situation daher erfolgreich weiterentwickeln zu können.

 

Mit diesen drei Übungen entwickeln und fördern wir übrigens auch drei Schlüssel von Resilienz:

 

1. Akzeptanz (die Situation so nehmen, wie sie ist)
2. Optimismus
3. Lösungskompetenz

Das Schöne ist: wenn wir einmal begonnen haben, die „Moment-Spirale“ im positiven Sinne zu drehen, dann verstärkt sie sich konstant von selbst.

Erfolg folgt dem Erfolg.

Wir trainieren unsere Art, Situationen wahrzunehmen und schaffen damit die Voraussetzung für ein Leben, das wir als erfolgreich erkennen – sowohl beruflich als auch privat.

 

„Kein Mensch ist unglücklicher als jener, der nie Widrigkeiten begegnen musste. Denn ihm wurde nie erlaubt, sich zu verbessern“.

Seneca

 

Weitere Übungen finden sich im Arbeitsbuch „Pocket-Guide für mehr Wirksamkeit“ oder auch in „Charisma: Das 9-Wochen-Programm“.

 

Mag. Martina Gleissenebner-Teskey

Mag. Martina Gleissenebner-Teskey hat sich in fast 30 Jahren Selbstständigkeit bzw. Unternehmertum schon öfter neu erfunden – die gewaltigste Herausforderung aber war, als sie 1998 nach der Organisation der ersten Öko-Messe Österreichs im Design Center Linz, 27-jährig mit über einer halben Million Schilling Schulden ihren ersten und einzigen Ausgleich verhandeln musste. Sie folgte einem Angebot, für einen Konzern in Mailand internationales Marketing-Consulting zu betreiben. Ihre Italienisch-Kenntnisse basierten zu dem Zeitpunkt auf 6 Jahren Latein-Unterricht im Gymnasium. Sie machte sich trotzdem bald als Trainerin selbständig und wurde in Süditalien sogar für eine gebürtige Mailänderin gehalten. 2002 wurde ihr in Monte Carlo eine Konzernposition angeboten, Karriere machte sie dort allerdings erst, nachdem sie 2003 zur alleinerziehenden Mutter wurde. Das gab ihr erst den richtigen Antrieb, alles aus dieser Situation herauszuholen. Seit 2006 ist sie wieder in Österreich zurück, von wo aus sie sich seit 2011 ausschließlich ihrer Berufung als Trainerin und Coach für Personal Branding, Charisma und persönliche Wirksamkeit widmet. Ihre Vision, die sie seit der Entwicklung des Charisma-Konzepts 1996 leitet, ist, Menschen dabei zu unterstützen, ihre „Gnadengabe“ (= Charisma) zu entwickeln und damit ihren einzigartigen Beitrag in der Welt leisten zu können.