Ehrgeiz, Beständigkeit, Hartnäckigkeit, Disziplin – Zielstrebigkeit hat sehr viele Namen, doch sie bedeuten am Ende alle dasselbe: Die Fähigkeit, sich Ziele zu setzen und diese auch zu erreichen. Wir sollten niemals lockerlassen und nie aufgeben, den Weg zum Ziel zu suchen, zu finden und ihn dann auch tatsächlich zu beschreiten. Frau Andrea Ackerer – Keglovits, Leiterin des Kinderkompetenzzentrums Kinder Stärken erzählt uns in Ihrem Blogbeitrag von Ihrem langen und steinigen Weg, um Ihre Visionen zu verwirklichen. Ihr Traum vom eigenen Therapiegebäude für Ergo-, Physio- und Sprachtherapie, sowie psychologische Angebote wurde letztes Jahr wahr:
Der Weg
Vor inzwischen 17 Jahren hat mich meine Liebe zu meinem Beruf als Sonder- und Sprachheilpädagogin und meine Liebe zu Pferden auf einen Weg gestellt, der mich an viele versteckte Winkeln, über fast unüberwindliche Gebirge und durch wunderschöne paradiesische Landschaften geführt hat. So fühlt sich mein Weg an, den ich nun schon so lange gehe, manchmal leicht hüpfend, manchmal schwer schleppend, manchmal jammernd, aber meist sehr, sehr fröhlich, denn dieser Weg hat mich so viel gelehrt.
Damals habe ich die Ausbildung zur Heilpädagogischen Voltigiertherapeutin absolviert und seit dieser Zeit arbeite ich mit Kindern mit besonderen Herausforderungen- und Pferden. Was ganz klein mit 2 Pferden in einem öffentlichen Reitstall in Schranawand, Niederösterreich begonnen hat, ist inzwischen ein kleines, feines Therapiezentrum in Gramatneusiedl geworden.
Steine am Weg
Dieser, mein Weg, führte mich manchmal über Umwege. So haben wir 2012 einen kleinen Stall mit Reithalle in Moosbrunn gebaut. Ganz viele Zäune, Gebäude, Anlage wurden errichtet und dann wurde mir bewusst; die Kinder und ihre Familien brauchen mehr. Ich wollte ein kleines Gebäude neben der bestehenden Anlage bauen, was mir leider die örtliche Baubehörde untersagte.
Verzweiflung, Selbstzweifel – Lösungsweg
Fast hätte ich aufgegeben, wenn ich nicht eines Tages Slimheli (ein bekannter Tätowierer) zufällig beim Einkaufen treffe und er mich mit ein paar Worten in die richtige Spur „gehievt“ hätte. Ich ging wieder los und kaufte in Gramatneusiedl ein Grundstück. Alle Gebäude wurden in Moosbrunn ab – und in Gramatneusiedl wiederaufgebaut. Mein Traum ein eigenes Therapiegebäude für Ergo-, Physio- und Sprachtherapie, sowie psychologische Angebote wurde wahr.
Die Brücke
Sogar eine über 20 m lange Brücke über die Fischa haben wir gebaut und darüber führt unser Weg mit unseren Therapiekindern und den Pferden. Es ist eine Brücke, die unsere kleine heile Welt, wo Kinder sein dürfen wie sie sind, wo wir die Stärken und Ressourcen der Kinder suchen und sie bei ihren Herausforderungen begleiten, mit der Welt draußen verbindet.
Wen begleiten wir auf diesen Weg
Zu uns finden hauptsächlich Kinder aus dem Autismus-Spektrum, Kinder mit Besonderheiten in der 
Wahrnehmung, Kommunikation und Motorik. Aber nicht nur die Kinder werden begleitet, sondern es gibt auch immer eine Ansprechperson für die Eltern, während sie auf ihre Kinder warten. Nur eine ganzheitliche Begleitung bringt auch für die Familien eine spürbare Erleichterung. Ein besonderes Anliegen und ein Projekt, das ich unbedingt noch heuer realisieren möchte, ist die Geschwisterbetreuung. Sie sind die Kinder, die oft still leiden, denn ihre behinderten Geschwister bekommen natürlich mehr Aufmerksamkeit und dürfen dann auch noch am Pferd sitzen. Obwohl sie alle Verständnis haben, sehen wir diese traurigen Augen, wenn sie zuschauen. Den Eltern kann man nicht auch noch diese Kosten zumuten. Ich freue mich schon auf diese Aufgabe.
Ja und wenn ich diese Zeilen schreibe, dann spüre ich, wie schön dieser Weg ist, den ich gehen darf.
Mehr über diesen Weg findet man auf www.kinderstaerken.com
Andrea Keglovits-Ackerer
Leitung Kinderkompetenzzentrum KINDER STÄRKEN
Gründerin, Vereinsobfrau, Heilpädagogische Voltigiertherapeutin Verein PFERDE STÄRKEN
Sonderschullehrerin für Kinder mit Lern- und Schwerstbehinderung
Gründerin, Vereinsobfrau, Heilpädagogische Voltigiertherapeutin
STEINER-HITECH unterstützt bereits seit vielen Jahren Kinder, die aufgrund des finanziellen Hintergrunds der Familien keine Therapie bekommen könnten und wir freuen uns, wenn wir sehen, wie gut sich „unsere Kinder“ entwickeln.