Wege zu innerer Stärke und Durchsetzungskraft

 

Siegen wie ein Shaolin: Die acht Wege zu innerer Stärke und Durchsetzungskraft.

 

Eines Tages, so erzählt eine alte Geschichte, zog ein Kaufmann mit seinem Eselskarren durch das Gebiet um Venedig. Als er nach einer Weile eine verengte Stelle erreichte, die zwei Karren nicht nebeneinander passieren konnten, kam ihm ein zweiter Karren entgegen. 

Der Führer des anderen Wagens blickt ihm grimmig in die Augen und rief: „Geh mir aus dem Wege, alter Mann, oder ich mache das Gleiche was ich in Montecasino tat!“ 

Erschrocken machte der Kaufmann Platz. Nachdem der Andere mit seinem Karren vorübergezogen war, fasste der Kaufmann sich ein Herz und fragte: „Was hast du denn in Montecasino getan?“ „Dort“, antwortete der Andere „bin ich ausgewichen und habe Platz gemacht.“

 

Alle Kraft kommt von innen

Alle Kraft, so möchte diese Geschichte uns zeigen, kommt von innen. Das gilt für die Durchsetzungskraft des „Gegners“ genauso wie für jene Kraft, mit der sich der Kaufmann selbst schwächt und letztlich ängstlich ausweicht. Auch die Frage, welche dieser Kräfte uns zur Verfügung steht hängt am Ende nur davon ab, welche wir in uns erzeugen.

Dennoch leben noch immer viele Menschen in dem Irrglauben, mentale Stärke wäre etwas Angeborenes oder könnte einem von anderen Menschen gleichsam eingetrichtert werden. Kann aber ein Box-Trainer einem Boxer mehr Kraft in den Schlagarm pumpen? Kaum. Da muss schon der Sportler selbst ran. Warum sollte das dann ausgerechnet dort anders sein, wo es um die Kraft des Denkens geht?

 

Energie folgt immer der Absicht

Genauso häufig übersehen wird die Tatsache, dass Energie immer der Absicht folgt. Das bedeutet zum einen, dass wir für eine Sache immer genau so viel Energie aufwenden wie wir an ihr Gelingen glauben.

Schön zu sehen ist dieser Umstand bei den aus asiatischen Kampfsportarten bekannten Bruchtests, bei denen es darum geht, unterschiedlich dicke Holzplatten per Handkantenschlag zu durchtrennen. Die meisten Menschen schlagen hier mit viel größerer Kraft auf ein dünnes, zerbrechliches Brett ein als auf dickes, von dem sie glauben, es ohnehin nicht durchdringen zu können. Mit etwas Abstand betrachtet ist dieses Verhalten zwar völlig widersinnig. Aber wie oft haben Sie schon etwas probiert, von dem Sie fix der Meinung waren, es nicht zusammen zu bringen?

Gleichzeitig zeigt das Beispiel noch etwas anderes: Wir richten unsere Energie immer auf unsere tatsächlichen Ziele. Während es bei dem dünnen Brett tatsächlich unsere Absicht ist, es zu zerbrechen versuchen wir bei dem dicken Teil vor allem, Verletzungen zu vermeiden. Entsprechend schwach fällt hier daher auch der Schlag aus.

 

Unser Denken bestimmt über unser Handeln

Am Ende bestimmt alleine unser Denken über unser Handeln. Sind wir überzeugt, dass eine Sache keinen Erfolg haben werde, machen wir sie halb oder gar nicht. Und bekommen am Ende die Bestätigung für unsere ursprüngliche Annahme. So hängt auch bei Bewerbungen der Aufwand, den einE BewerberIn in die Vorbereitung des Gespräches investiert, an der Frage, ob er/sie meint, den Job zu bekommen. Glaubt er/sie nicht daran, wird er alles tun, um am Ende recht zu behalten. Aber ist dieses Verhalten denn nicht total widersinnig? Wäre es nicht viel angebrachter, statt an Misserfolg zu glauben alles dafür zu geben, um Erfolg zu haben?

Die Kraft unseres Denkens schafft uns immer die Basis, auf der wir Entscheidungen fällen. Nicht Tatsachen sind unsere Grundlage sondern alleine das, was wir für Tatsachen halten. Andernfalls würden wir uns weder über etwas ärgern, das wir falsch verstanden haben noch würden wir abstreiten, über Fähigkeiten zu verfügen, die in uns durchaus vorhanden sind.

 

Buddha hat einmal gesagt: „Der Geist ist alles. Was du denkst, das bist du.“

Die Kraft unseres Denkens, so wollte er damit sagen, kann uns alles geben. Doch liegt es alleine an uns sie wahrzunehmen und so einzusetzen, dass wir mit ihr unsere Ziele zu erreichen.

 

Ein Gast-Blogbeitrag von Bernhard Moestl 

Ausgebildeter Fotograf, Journalist und Reiseleiter, CEO von brainworx Europe sowie international gefragter Keynote-Speaker in den Bereichen Bewusstsein, Führung und Veränderung.

1995 führte ihn eine Reise ins chinesische Shaolin-Kloster, wo er mehrere Monate verbrachte um die Kampftechniken und die Gedankenmacht der Mönche zu studieren.

Aus diesen Erfahrungen entwickelte er ein einzigartiges Bewusstseins- und Führungstraining in dem er die die Kunst des kampflosen Sieges mittels asiatischer Denk- und Handlungsweisen mit den Anforderungen westlicher Führungskräfte verbindet.

2008 erschien sein erster Bestseller »Shaolin – Du musst nicht kämpfen, um zu siegen«, dem 10 weitere folgten. Über 500 Wochen auf den Bestseller-Listen machen Bernhard Moestl zu einem der erfolgreichsten Autoren im deutschsprachigen Raum.

Sein neustes Buch heißt „Siegen wie ein Shaolin: Die acht Wege zu innerer Stärke und Durchsetzungskraft.“ und ist seit 1. Oktober 2018 im Buchhandel erhältlich.

Wir bedanken uns herzlich für diesen interessanten Gast-Blogbeitrag.