Jobs der Zukunft – Arbeit wird es immer geben!

„Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt“ sagte Thomas Watson, Chairman von IBM. Er soll diesen Satz 1943 gesagt haben und wenn es wirklich wahr ist, hat er sich sehr geirrt.

Man muss gut ausgebildet sein für die Jobs der Zukunft!

Die Digitalisierung und Automatisierung ist unaufhaltsam und sorgt für einen tiefgreifenden Wandel in allen Lebensbereichen. Sie verändert unsere Arbeitsprozesse und Unternehmensstrukturen. Neues Können ist gefragt und eine lebensbegleitende Weiterbildung ist das A und O für die berufliche Zukunft. Prognosen zu machen, ob eine technische Ausbildung die besseren Jobchancen bietet sind schwierig. Nicht jeder neue Job, der entsteht, muss in den nächsten Jahren gefragt sein und auch Zukunftsperspektiven haben. Tatsache aber ist, dass in nahezu allen Berufsfeldern die Menschen immer stärker mit Maschinen zusammenarbeiten müssen. Technologien entwickeln sich ständig weiter – die moderne Technik wird auch im Alltagsleben immer wichtiger.

Industrie 4.0 und iOT werden sicher starke Auswirkungen auf die vorhandenen Wirtschaftsstrukturen haben. Die sogenannte „vierte industrielle Revolution“ bezeichnet die Vernetzung der Produktion. Im 18. Jahrhundert war es die Mechanisierung, im 19. Jahrhundert die Elektrifizierung und im 20. Jahrhundert die Automatisierung. Die Steigerung dazu ist die Vollautomatisierung, wobei sich dabei nicht nur die Produktion verändert, sondern auch die Produkte. Fakt ist: die Industrie 4.0 überholt uns Menschen – der Stellenabbau ist vorprogrammiert, gleichzeitig hilft sie aber auch Jobs zu sichern und neue zu schaffen.

Die Technik ist also aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und bietet eine große Vielzahl von spannenden Berufsfeldern wie zum Beispiel:

E-Commerce – Zukunftstrend

Der Bereich E-Commerce gewinnt immer mehr an Stellenwert. Die Hersteller und Online Shop-Betreiber brauchen maßgeschneiderte Konzepte um ihre Produkte zu vermarkten und starke Logistikpartner. Die Künstliche Intelligenz wird immer mehr den Einzug halten, da die Prozesse digitalisiert werden und Kundenverhalten für die Händler immer vorhersehbarer. E-Commerce ist natürlich der größte Feind für den klassischen Handel, die Kundenbedürfnisse ändern sich aber verstärkt in diese Richtung. Trend und Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky sagt zum Thema E-Commerce: „gesucht werden heute und künftig Menschen, die Analysen im Online-Marketing und Social Media machen, Plattformen bauen, die Reichweite erhöhen. Gefragt sind auch Nachwuchskräfte, die über Online-Plattformen vermarkten können und Kenntnisse aus Informatik und Wirtschaft vereinen. Big Data und Industrie 4.0 kommen mit einem überbordenden Bedarf an Menschen mit analytischen Fähigkeiten daher, die in explodierenden Datenmengen navigieren können.“

Nanotechnologie – Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts

Dieser Technologiezweig gilt als Schlüsseltechnologie die uns in Zukunft begleiten wird und befasst sich mit der Untersuchung, Herstellung und Anwendung von Strukturen in einer für unser Auge nicht erkennbaren Größe. Nanotechnologie hat ein großes Potenzial für Produktinnovationen wie neuartige Materialien und Beschichtungen wie zum Beispiel: Lebensmittel, Textilien, Batterien, Rostschutz, Badezimmerfliesen, Autozubehör, Kosmetika, bis hin zur Therapiemethode gegen Krebs.

Biometrie – Persönlichkeitsschutz in Gefahr?

Diese Technik beschäftigt sich mit der Erkennung einer Person anhand persönlicher Merkmale (zB mittels Fingerlinien, Augeniris oder DNA). So werden etwa Raum, Gebäudezutrittssysteme oder ganz aktuell Handschrifterkennungs-Systeme unter Verwendung  biometrischer Merkmale entwickelt. Ein enormer Vorteil dieser: man hat sie immer dabei und sie werden nicht an andere Personen weitergegeben oder vererbt. In der Medizin wird Biometrie im Bereich Arzneimittelprüfungen für klinische Studien zur Sicherheit von Kontrastmitteln eingesetzt oder bei der Entwicklung neuer Medikamente genutzt.

Optogenetik – eine Revolution in Hirnforschung

Ganz neues Fachgebiet der Genetik und Biologie – Hirnforscher kontrollieren mit einem Mix aus optischen Technologien und Genetik die Nervenzellen. Damit lassen sich hochkomplexe Schaltkreise und Prozesse, wie unsere Gedanken, Gefühle oder Entscheidungen, im Gehirn erkunden. Optogenetik wird die neue Technologie sein Erkrankungen des Auges wie zum Beispiel Netzhautdegenerationen rechtzeitig zu entdecken. Vielleicht lindert sie aber auch bald Hirnleiden wie Alzheimer.
Ethische Frage stellt sich natürlich dabei auch: darf man die Funktion eines Gehirns gezielt beeinflussen?

Optoelektronik und Photovoltaik – die Zukunft der erneuerbaren Energie

Beide Fachgebiete mit stetig wachsender Bedeutung und rasanter Entwicklung. Optoelektronik kombiniert Optik mit Halbleiterelektronik und ist ein fixer Bestandteil der heutigen Technik geworden: Laserdioden, Leuchtdioden (LED), Solarzellen, Bildschirme, optische Speicher und Datenträger sind nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Photovoltaik ist eines der großen Hoffnungsgebiete auf dem Gebiet der erneuerbaren Energiequellen – Experten meinen bis 2050 wird die schnelle Weiterentwicklung der nicht mehr neuen Energie notwendig sein, um zwischen 30 und 50 Prozent der weltweit benötigten Energie zu liefern.

Bionik – Natur als Vorbild für die Technik

Die Übertragung von Phänomenen der Natur auf die Technik nennt man Bionik. Bioniker erforschen Pflanzen und Tiere und nutzen diese biologischen Prinzipien und Phänomene um innovative technische Fragestellungen zu lösen. Der bekannte Lotusblatt-Effekt bei Antihaftbeschichtungen ist einer der bekanntesten Beispiele. Der erste Bioniker war übrigens Leonardo da Vinci – er nutzte die Natur als Vorbild für seine Experimente wie den Vogelflug und entwarf das erste Fluggerät.

 

Das sind nur ein paar Beispiele von neuen Berufsfeldern.  Der digitale Wandel bringt viele neue Jobmöglichkeiten und der Arbeitsmarkt bleibt stark in Bewegung – wir müssen den Wandel aktiv mitgestalten, ständig weiterlernen und offen sein für Neues.

Ken Olsen , ein amerikanischer Ingenieur und Präsident der Digital Equipment Corporation meinte 1977: „Es gibt keinen Grund, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte“ – es war eindeutig eine Fehlprognose.

 

Interessante Links zu diesem Thema:

Jobs der Zukunft: https://univativjournal.com/berufe-und-qualifikationsprofile-der-zukunft/

Könnte ein Roboter meinen Job erledigen: http://job-futuromat.iab.de/

Berufe mit Zukunft: http://www.ams.at/berufsinfo-weiterbildung/berufsinfo-broschueren/chancenreiche-berufe/jobs-zukunft

Welche Ausbildung in Zukunft gute Jobchancen bringt: http://derstandard.at/2000045435036/Welche-Ausbildungen-in-Zukunft-gute-Jobchancen-bringen